Eisenbahn im Film  –  Rail Movies 
 

 

 

Skyfall

 

Art: Spielfilm
Produktion: Großbritannien/USA 2012
Regie: Sam Mendes
Farbe
Laufzeit: 143’
deutscher Verleihtitel: „James Bond 007: Skyfall“

 

Inhalt

In Istanbul verfolgt James Bond (Daniel Craig, zum dritten Mal in dieser Rolle) den Dieb einer brisanten Festplatte, auf der alle Tarnungen der Agenten des britischen Geheimdiensts MI6 gespeichert sind. Fast hat er den Mann geschnappt, da wird „007“ in einer unübersichtlichen Situation von eigenen Leuten angeschossen und stürzt in eine Schlucht. Er bleibt drei Monate verschwunden; „M“ (wieder gespielt von Judi Dench) und die Regierung halten ihn zwischenzeitlich sogar für tot.

Obwohl sichtlich angeschlagen, erhält Bond den Auftrag, weiter nach der Festplatte zu suchen. Eine Spur führt ihn nach Shanghai und zu dem ehemaligen britischen Agenten Raoul Silva (Javier Bardem), der seinen persönlichen Rachefeldzug gegen den MI6 führt. Er nutzt dabei sämtliche Möglichkeiten der modernen Computertechnik. Auf einer verlassenen Insel wird Silva dingfest gemacht. Von dort bringt man ihn nach London in den Gewahrsam des MI6. Doch dank seiner Computertricks ist er immer einen Schritt voraus, so dass ihm die Flucht gelingt.

Schließlich fahren „M“ und Bond nach Schottland, legen eine Spur für Silva und erwarten ihn im ehemaligen Elternhaus von Bond zum großen Showdown. An dieser Stelle erfahren wir erstmals etwas über Bonds Kindheit. Wir müssen im weiteren Verlauf jedoch von Judi Dench als „M“ Abschied nehmen.

Die Schlussszene spielt im Vorzimmer des neuen „M“ (Ralph Fiennes). Es gibt wieder eine neue Miss Moneypenny und die übliche Auftragserteilung im Büro von „M“. Eine Hommage an den klassischen Bond-Film.

 

Eisenbahn

Der Film enthält zwei Szenenfolgen mit Bahnbezug. Gleich zu Beginn jagt Bond den Dieb der Festplatte, Patrice, per Motorrad über die Dächer von Istanbul, bis sie mit den Bikes wieder auf der Straße landen und dann an einem Bahnhof ankommen. Dort gelingt Patrice die Flucht auf einen ausfahrenden GmP (Güterzug mit Personenbeförderung), Bond erreicht den Zug ebenfalls.

Nun folgt eine längere Passage mit und auf dem Zug. So startet Bond einen auf einen Flachwagen mitgeführten Bagger und räumt damit zwei auf dem zweiten Flachwagen stehende VW-Beatle ab. Zur Verfolgung fährt er mit dem Bagger auf den zweiten Flachwagen, walzt zwei weitere Beatle nieder und krallt sich mit der Baggerschaufel in den darauf folgenden Personenwagen. Währenddessen schießt Patrice die Kupplung auseinander, und nur über den im Waggondach festgekrallten Bagger gelingt es Bond noch, auf den Personenwagen zu klettern. Unterdessen reißt der Bagger das halbe Dach ab und bleibt mit dem abgekuppelten Flachwagen zurück.

Bond verfolgt Patrice und stellt ihn auf einem Waggondach. Nun kommt es zu einem längeren Kampf, während der Zug immer weiter fährt. Die beiden müssen sich in Tunneln ducken. Als der Zug über ein Viadukt fährt, versucht eine weitere Agentin des MI6, die den Zug per Auto verfolgte, Bond zu helfen und Patrice aus der Ferne zu erschießen. Das Ziel ist jedoch unklar, auf Funkbefehl von „M“ feuert sie trotzdem und trifft unbeabsichtigt Bond. Dieser stürzt auf dem Viadukt vom Zug in einen Fluss, der Zug entfernt sich.

Der Zug besteht aus Güter- und Personenwagen und wird von einer Diesellok der türkischen Staatsbahn TCDD gezogen. Die sechsachsige Maschine gehört der Reihe DE 24000 an, gebaut 1971 bis 1985 vom türkischen Hersteller Tülomsas in 431 Exemplaren. Während der Szenen wechselt die befahrene Strecke ihr Bild. Zuerst noch im Weichbild einer eher kleineren Stadt, finden wir uns nun auf einer eingleisigen Strecke in zunehmend karger, gebirgiger Landschaft mit Tunneln, Brücken und Kurven.

Springen auf Züge verboten

Als Drehort für diese Szenen war ursprünglich Indien geplant, jedoch verweigerten die Behörden dort die Genehmigung mit der Begründung, in Indien sei es verboten, auf Züge zu springen. Statt dessen wurden die Szenen dann in der Türkei gefilmt, und zwar in der Gegend um Adana auf dem Teilstück Konya–Adana der Bagdadbahn, die dort das Taurusgebirge bezwingt.

Bei dem Viadukt, von dem aus Daniel Craig vom Zug herabfällt, handelt es sich um die höchste Eisenbahnbrücke der Türkei. Sie trägt den Namen „Giaour-Dere-Viadukt“, auf türkisch „Varda Köprüsü“ oder auch „Alman Köprüsü“ (Deutsche Brücke). Das Viadukt schwingt sich südwestlich des Bahnhofes Hacikiri in einem kühnen Bogen mit einem Radius von 1200 Metern über eine Schlucht. Das elegante Bauwerk weist elf Natursteinbögen auf. 1917 bis 1918 von der Fa. Philipp Holzmann erbaut, ist es 172 Meter lang und 93 Meter hoch.

Die zweite bahnbezogene Szenenfolge spielt in der Londoner U-Bahn (Tube). Bond verfolgt Silva durch U-Bahn-Stationen (Station Temple), springt auf einen ausfahrenden Zug auf und versucht Silva in diesem Zug zu erwischen. Der entkommt jedoch auf der nächsten Station, bis Bond ihn in einem Tunnelsystem wieder einholt. Dort inszeniert Silva eine Explosion. Sie reißt in einer darüber führenden weiteren U-Bahn-Strecke ein Loch, durch das ein Leerzug der Tube in den darunter liegenden saalartigen Tunnel stürzt. Weitere U-Bahn-Szenen wurden in einem Kulissenbau der Londoner Pinewood-Studios sowie in der Station Charing Cross gedreht.

 

Autor dieser Filmbesprechung: Frank Glaubitz
Online: 10.08.2014

 

Hier sind Sie:
  • „Eisenbahn im Film – Rail Movies“, Extra-Info
Zur Film-Liste „Eisenbahn im Film – Rail Movies“:
  • hier klicken (die Tabelle wird stets neu geladen)
  • falls die Tabelle bereits geladen ist: je nach Browser-Version über die Task-Leiste oder über ein dafür bereits zuvor geöffnetes internes Fenster
Navigation: Tipp: Sie haben bei Ihrem aktuellen Besuch der Tabelle (Hauptliste) bereits Extra-Infos abgerufen, diese aber nicht „geschlossen“: neu angeklickte Extra-Infos stets (je nach Browser-Version) über die Task-Leiste oder im entsprechenden internen Fenster einsehen.