Eisenbahn im Film – Rail Movies |
Ace in the Hole
Art: Spielfilm
InhaltAlbuquerque (New Mexico): Der einstige Starreporter Charles „Chuck“ Tatum (Kirk Douglas) strandet aufgrund seines lasterhaften Lebenswandels völlig abgebrannt beim örtlichen Provinzblatt und heuert für 60 US-Dollar die Woche an. Doch dann benutzt er völlig skrupellos das Schicksal von Leo Minosa (Richard Benedict) – dieser liegt verschüttet in einer indianischen Grabstätte – dazu, sein Comeback bei der „New York Times“ zu lancieren. Mit Hilfe des korrupten Sheriffs (Ray Teal) lässt Tatum die eingeleitete Rettungsaktion bewusst um Tage verzögern, was sich in der Folge zu einem riesigen Medienspektakel auswächst und schließlich in einer Tragödie mündet.
EisenbahnGleich zu Beginn ist ganz kurz ein Straßenbahn-Triebwagen mit Rollen-Stromabnehmer zu sehen, welcher an einer Kreuzung – von links kommend – hinter einer Häuserecke verschwindet. Aufgrund der Tatsache dass die Trambahn in Albuquerque bereits seit dem 1. Januar 1928 auf Busbetrieb umgestellt worden war, dürfte diese Szene unweit der Paramount-Studios in Los Angeles entstanden sein und zeigt mutmaßlich ein LATL-Fahrzeug der Linie H. Später dann wird die Ankunft eines Sonderzuges namens „The Leo Minosa Special“ gezeigt, welcher aus Sitzwagen der „Santa Fe“ vom Typ „Standard Heavyweight“ zusammengesetzt ist und am Ende einen mit Transpartenten drapierten „Observation car“ aufweist. Die AT&SF-Schlepptendermaschine lässt sich nicht eindeutig identifizieren, da der Zug in der ersten Einstellung aus einer Entfernung von einigen hundert Metern aufgenommen wurde. Aufgrund der Länge der Dampflok müsste es sich zumindest um eine Maschine vom Typ „Pacific“ handeln. Anhand der im Betriebswerk Albuquerque zum Zeitpunkt der Dreharbeiten (1951) zur Disposition stehenden AT&SF-Lokomotiven kommen in Frage:
Nachdem der aus Richtung Westen kommende Sonderzug unweit des (fiktiven) Wüstenkaffs Escudero auf freier Strecke angehalten hat, verlassen Hunderte von Schaulustigen den Zug und stürmen zum Ort des Geschehens, der sich inzwischen als gigantischer Rummelplatz präsentiert. Die Dreharbeiten zu diesem zynisch entlarvenden Psychodrama fanden am Originalschauplatz im US-Bundesstaat New Mexico statt, genauer an der berühmten „Route 66“ bei Manuelito, wofür Hunderte von Statisten aus Gallup rekrutiert werden mussten.
Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
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