Eisenbahn im Film – Rail Movies |
Bandido
Art: Spielfilm
InhaltMexiko 1916: Inmitten der Revolution trifft sich der US-amerikanische Waffenschieber Kennedy (Zachary Scott) mit zwei Generälen der Regierungstruppen, um eine große Ladung an Gewehren und Munition loszuwerden. Der lukrative Plan wird jedoch von einem Glücksritter namens Wilson (Robert Mitchum) durchkreuzt, welcher seinerseits die Waffen an die Aufständischen um Colonel Escobar (Gilbert Roland) verschachern will und sich außerdem für Kennedys attraktive Frau Lisa (Ursula Thiess) zu interessieren scheint.
EisenbahnDie Kennedys reisen in einem schwerbewachten Sonderzug in Richtung San Luca, als dieser von den Rebellen angegriffen und in der Folge gekapert wird. Die Komposition der Ferrocarriles Nacionales de México (NdeM) präsentiert sich wie folgt: vorneweg ein Flat car (Flachwagen, vierachsig) mit MG-Schützen gefolgt von der ölgefeuerten Schlepptenderlok Nº 1307 vom Typ „Consolidation“ (Achsfolge 2-8-0 beziehungsweise 1’D), gleich dahinter ein Box car (geschlossener Güterwagen, vierachsig), dann der Pullman-Schlafwagen Nº 604 (vierachsig) und schließlich ein Sitzwagen vom Typ „Coach“ (sechsachsig). Der besagte hölzerne Box car wird im Laufe des Überfalls durch den Einsatz von Handgranaten in Brand gesetzt und muss in der Folge ausgesondert werden, damit das Feuer nicht auf die restlichen Waggons übergreift. Die Dreharbeiten zu diesem aufwendig produzierten Revolutionswestern – unter den Statisten wirkten angeblich auch ehemalige Kampfgefährten von Pancho Villa mit – fanden an den Originalschauplätzen südlich von Mexico City in Cuernavaca, Tepoztlán, Taxco und schließlich unweit von Acapulco statt, wo das in der Lagune spielende Finale inszeniert wurde. Die Szenen mit dem spektakulären Zugüberfall entstanden wahrscheinlich auf einer normalspurigen Stichbahn der Queretaro-Division, welche damals noch von der Hauptstadt via Cuernavaca in die Sierra Madre del Sur bis nach Balsas führte.
Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
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