Eisenbahn im Film  –  Rail Movies 
 

 

 

 

Enemy at the Gates

 

Art: Spielfilm
Produktion: USA, Deutschland, Großbritannien, Irland 2001
Regie: Jean-Jacques Anneau
Farbe
Laufzeit: 131'
deutscher Verleihtitel: „Duell – Enemy at the Gates“

 

Inhalt und Eisenbahn

Bombastische Großproduktion, welche das (fiktive) Duell zwischen einem russischen und einem deutschen Scharfschützen während der Schlacht um Stalingrad schildert. Das Intro zeigt einen Güterzug der SSSR (kyrillisch CCCP) in Richtung der Wolga, dessen Viehwaggons mit Zivilisten und Angehörigen der Roten Armee vollgepfercht sind. Infolge eines Rangiermanövers wird der als Zuglok vorgespannte B-Kuppler (Museumseisenbahn „Hessencourrier“*, Kassel: Lok Nº 5, Henschel 25090/1952, Typ B 350, 1963 Umbau Ölfeuerung, 1977 ex Edelstahlwerk Witten/Ruhr Nº 5) durch eine Schlepptenderlok (Reko-Baureihe 52.80 der DDR-Reichsbahn) – mit Sowjet-Stern auf der Rauchkammertür – ersetzt und zusätzlich ein gepanzerter Flak-Wagen eingereiht.

   

* offizielle Schreibweise des Vereinsnamens; Varianten in der Literatur: „Hessencourier“, „Hessenkurier“

[Manuel Gurtner; Joachim Biemann]


Der Film handelt von der Schlacht um Stalingrad und dem „Wettbewerb“ zwischen einem Deutschen und einem sowjetischen Scharfschützen in den Trümmern von Stalingrad. Beide sind in ihren Armeen Helden. Schließlich versuchen sich beide Hauptdarsteller gegenseitig zu erwischen, der große Show-down findet in den Trümmern dessen statt, was einen Stalingrader Güterbahnhof darstellen soll.

Der Beginn des Films enthält Eisenbahnaufnahmen von der Ankunft des russischen Scharfschützen in Frontnähe. Zu sehen sind Dampfloks und alte Waggons. Später wird auch die Ankunft des Deutschen per Zug gezeigt.

In der ersten Schlachtszene in Stalingrad, wo die frisch angekommenen russischen Soldaten nur mit Gewehren (je eins für zwei Mann) gegen die Deutschen geworfen werden, ist zweimal kurz ein alter Straßenbahnwagen in den Trümmerstraßen zu sehen.

Später folgen Kampfszenen in Stalingrad auf einem Bahnhof mit zerstörten Güterwagen, Signalen, einem Wasserkran (an dem im Film ein kleiner Junge als „Lockvogel“ für den russischen Scharfschützen aufgeknüpft wird) sowie einer Dampflok.

Drehort für diese Eisenbahn-Szenen war Röbel. Gezeigt werden die Dampflok 41 1303 und der Trafowagen „2-50995 8401“ mitten in den Trümmern.

Bei meinen Besuch bei den Eisenbahnfreunden Hei Na Ganzlin (Röbel) im September 2004 stand Lok 41 1303 noch mit der Bezeichnung „WC20-113“ und weiteren russischen Beschriftungen. Nur der Tender trug die richtige Nummer „41 1303“.

Kurz gefasste Lokomotivgeschichte der Film-Lok „WC20-113“ [JB]:

1939neu geliefert an Deutsche Reichsbahn (41 303);
Herstellerdaten: Jung 8692/1939, Bauart: 1’D1’h2
erstes Bw: Aschaffenburg
1949Deutsche Reichsbahn [DDR] (41 303)
1959Reko (Kessel Raw Halberstadt 76/1959)
1970Umzeichnung => 41 1303-1
31.05.1989ausgemustert (Bw Magdeburg)
1989Umbau in Dampfspender für VEB Großgaserei Magdeburg; andere Angabe: Dampfspender TA-Gruppe des Bw Berlin-Schöneweide
09.1993Hei Na Ganzlin e.V., Röbel/Müritz

[Frank Glaubitz; Joachim Biemann]

 

Autoren dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner, Frank Glaubitz; zusätzliche Angaben und Redaktion: Joachim Biemann
Online: 26.12.2006
Version vom 14.02.2007
html-Status: 14.10.2009

 

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