Eisenbahn im Film – Rail Movies |
Hatter's Castle
Art: Spielfilm
InhaltDie düstere Familienchronik um einen despotischen Hutmacher (Robert Newton) spielt während des viktorianischen Zeitalters im fiktiven schottischen Städtchen Levenford unweit des Firth of Tay. Nachdem das tyrannische Familienoberhaupt seine älteste Tochter Mary (Deborah Kerr) während einer Sturmnacht mit Schimpf und Schande aus dem Haus gejagt hat, flüchtet sich diese bei Wind und Regen zum Bahnhof und entert den nächsten Zug in Richtung Dundee.
EisenbahnDas Zusammentreffen im Abteil mit einem ehemaligen Verehrer führt jedoch dazu, dass Mary den Zug beim folgenden Signalhalt am Brückenkopf der eingleisigen Tay Bridge Hals über Kopf wieder verlässt und den Bahndamm hinuntereilend in der Dunkelheit verschwindet. Sie ahnt nicht, dass sie dadurch dem sicheren Tod entronnen ist. Die Handlung nimmt damit als bisher einziger Kinofilm Bezug auf die Katastrophe vom 28. Dezember 1879, als infolge orkanartiger Böen der Viadukt über den Firth of Tay gegen 19.15 Uhr kollabierte und teilweise einstürzte. Dadurch wurde der von der 2’B-Schlepptenderlok Nº 224 der North British Railway geführte Postzug Edinburgh–Dundee in die Tiefe gerissen, so dass nebst Lokführer, Heizer und Schaffner mutmaßlich auch alle 72 Passagiere umkamen. Für die wirklichkeitsnahe Umsetzung dieses historischen Ereignisses, welches Theodor Fontane in seiner Ballade „Die Brück’ am Tay“ (Text: siehe unten) verewigt hat, wählte Douglas Woolsey eine effektvolle Mischung aus Realszenen (bei Nahaufnahmen) und Trickaufnahmen mit großformatigen Modellen (für die Totalen), wobei der Orkan mittels mehreren Windmaschinen simuliert wurde.
Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
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