Eisenbahn im Film – Rail Movies |
Jour de Fête
Art: Spielfilm
InhaltIm beschaulichen Provinzstädtchen Follainville ziehen anlässlich des Nationalfeiertages die Schausteller ein. In der Folge sieht sich der Dorfbriefträger François (Jacques Tati) in einem Wanderkino mit der neuesten Entwicklung der Postzustellung in den USA konfrontiert und möchte das Gesehene anderntags voller Elan in die Praxis umsetzen, was einem Feuerwerk an Situationskomik gleichkommt.
EisenbahnDieses burleske Meisterwerk – ganz in der Slapstick-Tradition eines Charles Chaplin oder Buster Keaton inszeniert – wurde im zentralfranzösischen Sainte-Sévère-sur-Indre gedreht, wobei aufgrund der Handlung der Eindruck entsteht, dass die Ortschaft über einen Bahnanschluss verfügt. In der Tat wurde jedoch auf dem Bahnhof von Marçais (Departement Cher) inszeniert, von wo aus die 51 Kilometer lange Meterspur-Linie der „Chemins de Fer Économiques du Centre“ (SE) nach Saint-Florent verlief, bis deren Betrieb im Jahre 1951 eingestellt wurde. In einer aus heutiger Sicht eisenbahn-historischen Aufnahme ist die SE-Maschine Nº 3549 vom Typ 031T im damaligen Regelbetrieb bei einem Rangiermanöver zu sehen. Die Tenderlok namens „La Guerche“ mit der Achsfolge C1’ wurde im Jahre 1889 von der SACM im elsässischen Graffenstaden gebaut und hatte zum Zeitpunkt der Dreharbeiten (1947) fast 60 Dienstjahre auf dem Kessel.
Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
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