Eisenbahn im Film – Rail Movies |
L’urlo dei giganti
Art: Spielfilm
Inhalt„Um Rommel zur Flucht in die USA zu bewegen und einige in das Attentat gegen Hitler verwickelten Generäle zu befreien, wird eine Gruppe oppositioneller gefangener Offiziere per Fallschirm über Deutschland abgesetzt. Das Geheimkommando soll Rommel zum Überlaufen zu den Alliierten bewegen. Die Antwort: Die legendäre Schlacht an der Marne!“ (gemäß allgemein gebräuchlicher Inhaltsangabe auf VHS-Kassetten etc.) Der historische HintergrundDie titelgebende „legendäre Schlacht an der Marne“ kann getrost ins Reich der Legenden verbannt werden, scheint diese doch ebenso frei erfunden zu sein wie der Rest dieser pseudo-historischen Genreproduktion. Die Handlung spielt demnach 1944 zwischen dem 20. Juli und dem 7. Oktober, wie anhand der nachfolgenden Zeittafel hervorgeht:
EisenbahnGedreht wurde in Spanien auf der meterspurigen „Ferrocarril Eléctrico del Guadarrama“, welche heute noch als einzige der früheren Schmalspurbahnen das unweit von Madrid liegende Mittelgebirge der „Sierra de Guadarrama“ erschließt und vor allem dem Ausflugsverkehr sowie dem Wintersport dient. Das erste Teilstück von 11 Kilometern Länge wurde 1923 dem Verkehr übergeben, wobei die Gebirgsstrecke von Cercedilla zum Navacerrada-Pass (1860 Meter ü. M.) von Beginn an mit Gleichstrom (1200 Volt) elektrifiziert war aufgrund der Tatsache, dass im reinen Adhäsionsbetrieb Steigungen von bis zu 70 Promille bewältigt werden mussten. Der im Film verwendete blau-weiße Triebwagen – wenn auch für die Dreharbeiten stark modifiziert – weist nicht von ungefähr eine große Ähnlichkeit mit dem BCe 4/4 der ehemaligen Berninabahn auf. Mit der Übernahme durch die spanische Staatsbahn – und damit als einzige Meterspurlinie im Streckennetz der RENFE – im Jahre 1954 wurde das veraltete Rollmaterial durch moderne Triebwagenzüge ersetzt, wie sie damals auch auf der schweizerischen LEB (Lausanne–Echallens–Bercher) im Einsatz standen. 1964 wurde die Gebirgsstrecke um weitere sieben Kilometer bis zum Cotos-Pass (1830 Meter ü. M.) verlängert, wobei durch neu angelegte Ausweichgleise die Kapazität markant erhöht werden konnte.
Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
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