Eisenbahn im Film – Rail Movies |
Runaway Train
Art: Spielfilm
Darsteller:
„The Cannon Group, Inc., presents... in a Golan-Globus Production for Northbrook Films...“
Inhalt/EisenbahnEin altgedienter Verbrecher und Ausbrecherkönig flieht mit einem jungem Haftkollegen aus einem schäbigen Hochsicherheitsknast (Stonehaven Maximum Security Prison, Alaska, USA) im winterlichen Alaska. Nach einem Fußmarsch erreichen sie einen Rangierbahnhof und verstecken sich auf einem Lokzug (Lz), der aus vier US-Dieseln besteht. Drei Loks mit weit nach hintem versetzten Mittelführerstand und ein älteres Modell mit nur einem rundlichen Endführerstand. Reihung: < vorne > Mittelführerstand – Endführerstand – Mittelführerstand – Mittelführerstand < hinten >. Das hat dann später im Film noch eine Bedeutung. Die Loks sind dunkelgrau (oder braun?), schmutzig und vereist. Ich konnte nur eine Nummer einer Mittelführerstands-Lok (812) und die des alten Modells (Nr. 500) erkennen. Eine Bahngesellschaft war nicht zu entziffern. Kaum haben die Ganoven sich auf einer der Loks versteckt, fährt der Lz los. Der Lokführer erleidet einen Herzanfall und fällt tot von der Lok: Der Lz rollt führerlos auf die Strecke. Die Bremsanlage fällt „natürlich“ aus, und niemand kann den Zug stoppen. Das merken die Ganoven erst, als die Lokschlosserin, die sich auf einer der Loks schlafen gelegt hatte, zu ihnen vorstößt. Während die Stellwerkszentrale den Weg freiräumt und den Zug umleitet, spielen sich auf den Loks Dramen ab. Unterwegs muss ein Güterzug auf ein Ausweichgleis (Endführerstandslok, Nr. 1604 oder 1606?) umgeleitet werden. Weil der nur langsam fährt, rasiert der Lz noch den Caboose am Zugende ab. Die „Helden“ auf den Loks versuchen, zur führenden Maschine vorzudringen, um alle Motoren abzustellen. Bei der zweiten, älteren Lok kann man außen nicht entlanglaufen. Dies führt zu waghalsigen Aktionen, um die vordere Lok zu erreichen. Am Schluss gelingt es, drei Loks abzukuppeln. Der Gefängnisdirektor, der den Lz verfolgt hatte, springt von einem Hubschrauber auf die erste Lok, wird von einem Knasti gefesselt und beide streben, nachdem der Zug auf eine stillgelegte Nebenstrecke umgeleitet wurde, dem Schienenende entgegen. Der zu erwartende Crash wird aber nicht gezeigt, da bleibt noch was für die Phantasie des Zuschauers. Ach, ja im Lauf der Fahrt wird mit knapper Not eine hölzerne baufällige Trestle-bridge (im Film genannt: „Seneca-Brücke“) überquert. Garniert ist der Film neben den Einblicken in menschliche Abgründe mit vielen Streckenaufnahmen in tief verschneiter Landschaft.
Autor dieser Filmbesprechung: Frank Glaubitz
|
Hier sind Sie:
|