Eisenbahn im Film – Rail Movies |
Il sole sorge ancora
Art: Spielfilm
InhaltDas im neorealistischen Stil inszenierte Kriegsdrama spielt in Oberitalien während der Jahre 1943 bis 1945. Darin scheint sich ein junger Mann mit den Faschisten zu arrangieren, während seine Geliebte auf der Seite der Partisanen kämpft.
EisenbahnDer in der unmittelbaren Nachkriegszeit produzierte Spielfilm dokumentiert aufgrund der an Originalschauplätzen in der Lombardei gedrehten Szenen in einzigartiger Weise das damalige Rollmaterial der Ferrovie Nord Milano (FNM), welche ab Ende der 1940er Jahre als größte regelspurige Privatbahn Europas fungierte. In einer der ersten Einstellungen lässt sich ein B-Kuppler beobachten, welcher im Bereich einer Straßenüberführung in Richtung der Endstation Milano Cadorna unterwegs ist. Es handelt sich um eine der vier Tenderloks der Reihe 200, welche anno 1883 von Marcinelle & Couillet für den Rangierdienst im Mailänder Hauptbahnhof geliefert wurde. Später folgen diverse Szenen vom Bahnhof Castellazzo unweit von Novara, wo zuerst eine FNM-Elektrolok vom Typ E 600 (Achsfolge Bo’Bo’) mit Baujahr 1926 vor einem Güterzug zu sehen ist. Später folgt ein Lokalzug, welcher mit einem dreiteiligen FNM-Triebwagenzug der Reihe EB 700 gefahren wird, deren insgesamt 23 Einheiten im Jahre 1928 geliefert wurden. Schließlich passiert noch eine der eindrucksvollen FNM-Tendermaschinen der Reihe 280 mit einem Güterzug am Haken unter Volldampf den Bahnhof. Die insgesamt 18 Exemplare umfassende Baureihe, welche zwischen 1912 und 1927 auch von deutschen Fabriken produziert wurde, ähnelt mit ihrer für Tenderloks eher seltenen Achsfolge 2’C der Preußischen Gattung T 10, spätere Baureihe 76 der Deutschen Reichsbahn (DRG).
Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
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