Eisenbahn im Film  –  Rail Movies 
 

 

 

 

King Solomon's Mines

 

Art: Spielfilm
Produktion: USA 1985
Regie: J. Lee Thompson
Farbe: Technicolor
Laufzeit: 100'
deutscher Verleihtitel: „Quatermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige“

 

Inhalt

Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) vor dem Ersten Weltkrieg: Die blonde Jesse Huston (Sharon Stone) heuert den Großwildjäger Allan Quatermain (Richard Chamberlain) an, um ihren Vater ausfindig zu machen, welcher auf der Suche nach dem legendären Diamantenschatz des biblischen Königs Salomo verschollen ist. Doch auch Oberst Bockner (Herbert Lom) – assistiert vom schmierigen Sklavenhändler Dogati (John Rys-Davies) – jagt hinter dem sagenhaften Schatz her.

Die vermeintlichen Parallelen zur Indiana-Jones-Reihe sind zwar augenfällig, doch handelt es sich in der Tat um ein schlampiges Remake aus der Golan-Globus-Küche des gleichnamigen Klassikers von 1950 unter der Regie von Andrew Marton (siehe auch „Crack in the World“, weshalb auch nur gerade die Dampfzug-Szenen erinnerungswürdig sind.

 

Eisenbahn

Gemäß dem Motto „Trains, Plaines & Automobiles“ benützen die Protagonisten im Verlauf der Handlung jedes nur erdenkliche Verkehrsmittel. Nachdem ihrem Militär-Lkw auf der alten Karawanenstraße zwischen Daressalam und Dodoma der Sprit ausgegangen ist, bugsiert Quatermain das Vehikel kurzerhand auf die Trasse der Mittellandbahn (spätere Tanganjika-Bahn), um einen kurz darauf herannahenden Militär-PmG (Personenzug mit Güterbeförderung) entern zu können. Schließlich entdeckt der Held den vermissten Archäologen im Dienstwagen, wo er von den deutschen Bösewichten in die Mangel genommen wird, was teilweise lächerliche Action-Einlagen auf, am und unter dem fahrenden Zug zur Folge hat.

Das Rollmaterial

Gedreht wurde in Simbabwe unter Verwendung von kapspurigem Rollmaterial der einstmaligen Rhodesia Railways (RR), welches vom Eisenbahn-Museum Bulawayo angemietet werden konnte. Bei der RR-Maschine handelt es sich um die Nº 115 vom Typ „Twelve Wheeler“ (Achsfolge 4-8-0 beziehungsweise 2’D), welche im schottischen Glasgow bei North British unter der Fabriknummer 21478 gebaut und während des Ersten Weltkrieges (1917) an die Mashonaland Railway geliefert worden war. Nach einer Neubekesselung 1948 wurde die Lok als RR-Klasse 9B geführt und kam zuletzt noch im Rangierdienst zum Einsatz. Seit 1975 gehört der Vierkuppler zum betriebsfähigen Museumsinventar und wurde in der Folge regelmäßig dem Touristenzug von „Railway Safaris“ vorgespannt.

Die beiden Waggons wurden innerhalb einer Serie von 35 Drehgestellwagen in braun/crème-farbener Teakholz-Ausführung zwischen 1929 und 1931 geliefert. Nº 1045 wies ursprünglich wie Nº 2024 offene Einstiegsplattformen auf und wurde im Hinblick auf die Beschaffung von neuen Ganzstahlfahrzeugen (mit geschlossenen Einstiegen) zu Beginn der 1950er-Jahre entsprechend modifiziert. Nach den Dreharbeiten wurden die beiden Vierachser ebenfalls für einige Jahre im besagten Touristenzug verwendet. Die Eckdaten lauten wie folgt:

  • RR-Reisezugwagen 1. Klasse Nº 1045
    Hersteller: Gloucester Railway Carriage & Wagon
    Baujahr: 1930
    Länge über Puffer: 18,12 m
    Raumteilung: vier Vierer-Abteile und drei Zweier-Abteile
     
  • RR-Reisezugwagen 2. Klasse Nº 2024
    Hersteller: Birmingham Railway Carriage & Wagon
    Baujahr: 1930
    Länge über Puffer: 18,12 m
    Raumteilung: fünf Vierer-Abteile und zwei Zweier-Abteile

Beim Dienstwagen handelt es sich womöglich um einen modifizierten RR-Materialwagen, welcher offenkundig für die Dreharbeiten mit einem US-Caboose-ähnlichen Aufbau versehen wurde, was aber nicht der gängigen Praxis auf dem schwarzen Kontinent entspricht.

 

Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
Online: 07.02.2010

 

Hier sind Sie:
  • „Eisenbahn im Film – Rail Movies“, Extra-Info
Zur Film-Liste „Eisenbahn im Film – Rail Movies“:
  • hier klicken (die Tabelle wird stets neu geladen)
  • falls die Tabelle bereits geladen ist: je nach Browser-Version über die Task-Leiste oder über ein dafür bereits zuvor geöffnetes internes Fenster
Navigation: Tipp: Sie haben bei Ihrem aktuellen Besuch der Tabelle (Hauptliste) bereits Extra-Infos abgerufen, diese aber nicht „geschlossen“: neu angeklickte Extra-Infos stets (je nach Browser-Version) über die Task-Leiste oder im entsprechenden internen Fenster einsehen.