Eisenbahn im Film – Rail Movies |
Houseboat
Art: Spielfilm
InhaltTom Winters (Cary Grant) als Regierungsmitarbeiter in Washington D.C. muss sich nach dem Unfalltod der getrennt von ihm lebenden Gattin plötzlich um seine drei Kinder kümmern. Anstelle der jetzt zu kleinen Mietwohnung in der Hauptstadt will er sich deshalb – mit Cinzia Zaccardi (Sophia Loren) als vermeintliche Haushälterin im Schlepptau – am Ufer des Potomac niederlassen. Der mittels Tieflader durchgeführte Transport ihres Fertighauses bleibt jedoch auf einem unbewachten Bahnübergang blockiert, so dass ein kurz darauf heranbrausender Expresszug aus dem „trauten Heim“ gnadenlos Kleinholz macht. Die verheerende Wirkung des Crashs wird nicht etwa direkt gezeigt, kann aber anhand der entsprechenden Geräuschkulisse sowie der aufschlussreichen Mimik von Grant durchaus erahnt werden.
EisenbahnGedreht wurde diese Schlüsselszene südlich von Washington D.C. im US-Bundesstaat Virginia unweit des Potomac River am Bahnübergang bei Arkendale. Hier quert die Staatsstrasse 658 in Richtung Widewater Beach die zweigleisige Hauptstrecke nach Fredericksburg, wobei heutzutage die an dieser Stelle schnurgerade Trasse immerhin durch eine Warnblinkanlage gesichert ist. Beim Stromlinienzug dürfte es sich anhand des alufarbenen Wagenmaterials sowie der damaligen Fahrplanlage um den Zug Nº 21 „Silver Star“ von New York nach Miami (Washington ab 14.15 Uhr) oder um den Zug Nº 33 „Silver Comet“ von New York nach Atlanta und Birmingham (Washington ab 15.20 Uhr) handeln, welche beide durch die Seaboard (siehe auch Live and Let Die) betrieben wurden. Von Washington (Union Station) bis nach Richmond (Broad Street Station) zeichnete die Richmond, Fredericksburg & Potomac für die Traktion verantwortlich, wobei in der Regel deren EMD-Diesel vom Typ F7 (Achsfolge Bo’Bo’) – meist in der Reihung A+B-Unit wie im Film zu sehen – den namhaften Expresszügen vorgespannt wurden.
Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
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