Eisenbahn im Film – Rail Movies |
Navajo Joe
Art: Spielfilm
InhaltDer Indianer Navajo Joe (Burt Reynolds) verfolgt eine Bande von Skalp- und Kopfgeldjäger, welche sein Dorf ausgerottet hat. Als die Outlaws um Bandenchef Duncan (Aldo Sambrell) einen Zug überfallen und dabei alle Passagiere samt Lokpersonal niedermachen, um den Panzerschrank der Wells Fargo plündern zu können, liquidiert der Protagonist die postierten Wachen und fährt den Zug eigenhändig (!) nach Esperanza. Duncan lässt daraufhin die Kleinstadt belagern, was unter den Kriminellen aber einen hohen Blutzoll fordert. Als sich der Bandenchef und eine Handvoll seiner Männer schließlich mit dem Zug absetzen wollen, jagt Navajo Joe die inzwischen mit Dynamit präparierte Komposition kurzerhand in die Luft.
EisenbahnDie Dreharbeiten zu diesem für damalige Verhältnisse ziemlich brutalen Italo-Western fanden unter anderem in Andalusien statt, wobei die eisenbahn-spezifischen Szenen im Streckenabschnitt Gor–Guadix aufgenommen wurden. Bei der im Film verwendeten Schlepptenderlok 040 2169 (Achsfolge D) handelt es sich um eine ehemalige Maschine der spanischen Staatsbahn RENFE (Red Nacional de los Ferrocarriles Españioles), welche zuletzt im Depot Guadix (Provinz Granada) stationiert war. Der mutmaßlich erste Einsatz bei Dreharbeiten dürfte im Jahr zuvor in Sergio Leones „Per qualche dollaro in più“ stattgefunden haben. Hergestellt wurde der Vierkuppler 1884 von der Sächsischen Maschinenfabrik (vormals Hartmann) in Chemnitz unter der Fabrik-Nummer 1360. Anschließend erfolgte die Lieferung an die mit 1672 Millimeter breitspurige FC Almansa-Valencia-Tarragona, wo die Maschine als Nº 108 im gemischten Dienst eingesetzt wurde. Bereits sieben Jahre später ging die Bahngesellschaft in der spanischen Nordbahn (NORTE) auf, wo die Lok als Nº 2708 geführt wurde. Mit der Verstaatlichung der NORTE im Jahre 1941 erfolgte auch die letzte Umnummerierung zur 040 2169 der RENFE.
Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
Eisenbahn im Film
|
Hier sind Sie:
|