Eisenbahn im Film – Rail Movies |
The Spy Who Loved Me
Art: Spielfilm
InhaltAgent 007 alias James Bond (Roger Moore) reist zusammen mit dem KGB-Major Anya Amasova (Barbara Bach) im Nachtzug nach Italien, um dem Reeder Carl Stromberg (Curd Jürgens) in dessen futuristischem Refugium vor Sardinien auf den Zahn zu fühlen. Im Schlafwagenabteil kommt es jedoch zum Kampf zwischen Bond und einem hünenhaften Killer namens „Jaws“ (Richard Kiel), welcher die beiden Agenten im Auftrag von Oberbösewicht Stromberg liquidieren soll. Dank eines Kurzschlusses zwischen einer Nachttischlampe und dem Stahlgebiss von „Jaws“ gelingt es 007 schließlich, den Killer durch das – notabene geschlossene – Abteilfenster nach draußen zu befördern. Als lakonische Reaktion auf den haarsträubenden Sturz den Bahndamm hinunter – dabei wird auch noch ein Schutzzaun demoliert – klopft sich der „Beißer“ schließlich etwas missmutig den Schmutz von der Schulter, derweil die Lichter des Zuges in der Dunkelheit verschwinden.
EisenbahnDie betreffende Sequenz zeigt zuerst den heranbrausenden Nachtzug, wobei an der Spitze mit großer Wahrscheinlichkeit ein SBB-Hochleistungstriebwagen vom Typ RBe 4/4 (Achsfolge Bo’Bo’) – einschließlich der SBB-Fahrleitung Typ II – auszumachen ist. Womöglich wurde diese Einstellung bereits in der britischen ITC-Produktion „Murder on the Midnight Express“ (1975) verwendet und stammte mutmaßlich aus der Jason-King-Episode „A Red, Red Rose Forever“ (1971), deren Handlung in der Schweiz spielt (Flughafen Genf sowie rund um Montreux). Die Kampfszenen wurden dann standesgemäß – siehe auch From Russia with Love – im Atelier der Londoner Pinewood Studios gedreht, wobei sich Ausstatter Ken Adams an einem CIWL-Schlafwagen vom Typ MU orientiert haben dürfte, obwohl das Abteil meines Erachtens sehr großzügig bemessen scheint.
Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
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