Eisenbahn im Film – Rail Movies |
A Ticket to Tomahawk
Art: Spielfilm
Inhalt1876 im US-Bundesstaat Colorado: Der Betreiber einer Postkutschenlinie sieht seine Existenz durch den Bau einer Eisenbahnlinie bedroht und schreckt in der Folge auch nicht davor zurück, die Arbeiten an der „Tomahawk & Western“ (T&W) zu sabotieren. In einer Nebenrolle ist übrigens die bis dato fast unbekannte Marilyn Monroe als Showgirl zu sehen, deren Karriere aber erst mit der nächsten Rolle in John Hustons „Asphalt Jungle“ (1952) lanciert wurde.
EisenbahnDie Dreharbeiten im US-Bundesstaat Colorado begannen am 15. August 1949, wo in der Folge auf der mit 914 Millimetern schmalspurigen Zweigstrecke der „Denver & Rio Grande Western“ (D&RGW) zwischen Durango und Silverton inszeniert wurde. Die Filmcrew konnte dabei auf das Rollmaterial der „Rio Grande Southern“ (RGS) zurückgreifen, weshalb nebst dem Caboose (Güterzugbegeleitwagen) Nº 409 auch Maschine Nº 20 vom Typ „Ten wheeler“ (Achsfolge 4-6-0 beziehungsweise 2’C) entsprechend modifiziert zum Einsatz kam und als Nº 1 der T&W namens „Emma Sweeny“ fungierte. Die Schlepptenderlok war anno 1899 bei Schenectady gebaut und bis 1916 bei der „Florence & Creeple Creek“ eingesetzt worden. Die im Film verwendeten Requisiten wurden später auch bei der D&RGW-Maschine Nº 315 verwendet, welche entsprechend modifiziert in „Around the World in 80 Days“ als „Jupiter“ fungierte. Anlässlich der endgültigen Betriebseinstellung der RGS anno 1952 kam Nº 20 zunächst beim Rocky Mountain Railroad Club unter. Sie gehört inzwischen zum Inventar des Colorado Railroad Museum in Golden. Übrigens behielten nach den Dreharbeiten sowohl Maschine Nº 20 als auch Caboose Nº 409 – welcher heutzutage im Disneyland von Tokio beheimatet ist – vorerst das Farbkleid der fiktiven T&W. Gemäß Drehbuch sollte die „Emma Sweeny“ mittels Maultieren über eine Passhöhe transportiert werden, weshalb die „20th Century Fox“ eine exakte Replika aus Holz konstruieren ließ, welche Jahre später in deren TV-Serie „Petticoat Junction“ Verwendung fand.
Autor dieser Filmbesprechung: Manuel Gurtner
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